Tollitäten der Löstige Bröder 2024
    Gemeindeempfang 2024
    Standquartier 2024
    Unsere Kallbachmücken
    Die Rotröcke / Elferat

    Die jüngere Geschichte der Löstige Bröder

    Als Peter Berbuir, Ferdi Saßmann und Dieter Forner im Jahre 1991 antraten, um dem Kaller Karneval wieder auf die Beine zu helfen, ahnte noch niemand, welche Entwicklung die Aktivitäten der Löstige Bröder Kall in den kommenden Jahren nehmen sollte. Zu den vorrangigen Aufgaben des neu gewählten Vorstandes um Präsident Peter Berbuir gehörte es zunächst, die Kaller Bevölkerung wieder für die Veranstaltungen des Vereins zu begeistern. Und dies gelang in eindrucksvoller Manier. Die Entscheidung des Vorstandes, die „große“ Sitzung nur noch mit „einheimischen Kräften“ zu bestreiten, erwies sich als richtig. Schon in den ersten Jahren wussten Willi Krause („Ein nicht ganz kleiner Doof“), Birgit Pönsgen, Harald Wilms (Schnippisch Männche von Huus Boom“), Walter Handwerk („Et Juppemännche“), „et Karnevalskamellche“ Frank Michalski aus Gemünd sowie die unvergessene Maria Hannes („Ein Kabinenmäuschen“) in der Bütt zu begeistern, während der Elferrat mit Sketchen bzw. Comedy-Einlagen die Lachmuskeln der Besucher strapazierte. Auch die vereinseigenen Tanzgarden, die Solomariechen Svenja Scherholz, Sabine Milz sowie später Rebekka Kurten, die Musikgruppe „Chaos“, die Tanzgruppen „Spätzünder“ aus Scheven und „Helloweens“ aus Kall und die Showfanfaren aus Ripsdorf – um nur einige zu nennen - zogen die Kaller Karnevalsjecken in ihren Bann. Für die aus dem Vorstand ausgeschiedenen Ferdi Saßmann und Wolfgang Schmidt konnte Narrenchef Peter Berbuir mit Wolfgang Goebel als Schatzmeister und Ralph Drehsen als Geschäftsführer würdige Nachfolger gewinnen, die ebenso wie die stellvertretende Vorsitzende Erika Görgen neben ihrer Vorstandsarbeit stets noch Zeit fanden, sich auf der Bühne zu engagieren. Im Jahre 1999 machten erstmals auch die „Möhnen“ mit flotten Showtänzen von sich reden. Sie sind genauso wie das Herrenballett aus dem Sitzungsprogramm nicht mehr wegzudenken.

    Für die neue „Sitzungsherrlichkeit“ in Kall sorgte neben den Auftritten der Eigengewächse und Karnevalisten aus der näheren Umgebung auch die Gestaltung des Bühnenbildes. Berbuir und Co. eiferten dabei den Kölner Karnevalisten nach und riefen den Mottokarneval ins Leben. Jede Session stand nun unter einem besonderen Leitspruch. Ob „Tausend und eine Nacht „, „Callywood Movie World“ oder „Circus von Calli“, Bühnenbild und Hallendekoration richteten sich stets nach dem jeweiligen Motto. Federführend bei der Bühnengestaltung war zunächst André Ruzek, der später von Rolf Esser „beerbt“ wurde, jeweils tatkräftig unterstützt von Michaela Kreuser, der Tochter des Gastwirts Dieter Forner und vielen anderen fleißigen Helfern. Die Sitzungsbesucher nahmen die Veränderung dankend an und kleideten sich wie der Elferrat ebenfalls mottogemäß. Der Kostümvielfalt waren dabei keine Grenzen gesetzt.

    Auch bei der Auswahl der Tollitäten bewiesen die Löstige Bröder seit dem Neuanfang stets eine glückliche Hand. Berbuir und seine Mitstreiter hatten es sich auf die Fahne geschrieben, durch entsprechende finanzielle Unterstützung allen Interessenten die Möglichkeit zu eröffnen, ihren Traum von „einmal Prinz im Karneval zu sein“ zu verwirklichen. So fand sich im Laufe der Jahre eine Vielzahl von Prinzenanwärtern. Bis heute konnte der Vorstand nicht alle Wünsche befriedigen. Denjenigen, denen es bisher vergönnt war, als Tollitäten den Verein zu repräsentieren, werden diese Stunden jedoch unvergessen bleiben.

    Ein weiteres Highlight im Veranstaltungskalender der „Löstige Bröder“ stellt der Karnevalszug dar. Dem Vorstand ist es zusammen mit Zugleiter Ralf Winand dabei im Laufe der Jahre gelungen, die Anzahl der teilnehmenden Musikkapellen und Tambourcorps von zwei auf mittlerweile acht zu erhöhen. Traditionsgemäß am Karnevalssonntag ziehen zwischenzeitlich über 40 Einheiten durch die Straßen Kalls. Originell gestaltete Motivwagen und bunt kostümierte Fußgruppen sowohl aus dem Kernort als auch aus den anderen Ortschaften der Gemeinde locken in jedem Jahr zahlreiche Besucher an und haben den Kaller Umzug nicht nur zu einem der längsten, sondern auch schönsten im Altkreis Schleiden werden lassen. Überhaupt legt der Vorstand großen Wert auf die Außenwirkung des Vereins bzw. das Knüpfen von Kontakten zu anderen Gesellschaften. Erste Schritte in diese Richtung waren der Beitritt zum Bund Deutscher Karneval e. V. und zur Ringgemeinschaft der Karnevalsvereine aus dem Altkreis Schleiden. Heute pflegen die Löstige Bröder nicht nur zu den Vereinen innerhalb der Gemeinde Kall, sondern auch zu vielen anderen Karnevalsgesellschaften ein freundschaftliches Verhältnis und sind bei deren Veranstaltungen stets gern gesehene Gäste.

    Aber auch die eigenen Vereinsmitglieder kommen bei Berbuir und Co. nicht zu kurz. So erklärte der Vorstand kurzerhand die Gaststätte von Vereinswirt Dieter Forner zum „Standquartier“ der Löstige Bröder, das in jedem Jahr nach der Kindersitzung zünftig eröffnet wird. Zur Sessionseröffnung im November findet – früher im Bürgerhof und jetzt im Saal Gier - traditionell eine „Oldie-Disco“ statt, bei der Wolfgang Goebel und Ferdi Saßmann heiße Scheiben der 60er bis 90er Jahre auflegen, zu denen das Tanzbein geschwungen werden kann. Außerhalb der Karnevalssession bietet der Verein beispielsweise Tagesausflüge (erstmals 1992 ins Nassauer Land oder zuletzt an die Ahr mit Rotweinwanderung und anschließendem Besuch des Weinfestes in Altenahr) und Sommerfeste mit Kinderbelustigung an. Ein Prinzentreffen bei Radio RPR sowie der Besuch einer Fernsehsendung bei RTL finden sich ebenfalls im Veranstaltungskalender der Löstige Bröder.

    Alle Aktivitäten könnten jedoch nicht gelingen, wenn nicht viele Vereinsmitglieder und andere den Löstige Brödern verbundene Kaller Bürger den Vorstand jedes Jahr tatkräftig unterstützen würden. Diesen fleißigen Helfern sei an dieser Stelle besonders gedankt. Für die Zukunft erhofft sich der amtierende Vorstand von der Kaller Bevölkerung, dass sie weiterhin dem Verein Löstige Bröder Kall e. V. eng verbunden bleibt und die Brauchtumspflege aktiv mitgestaltet.

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