Eine bei den Eifeler Jecken beliebte Tradition – Die Tollitäten aus dem ehemaligen Schleidener Kreisgebiet enterten die närrische Bühne im Dreiborner Dorfsaal – Seit vielen Jahren ein fester Termin im Sessions-Programm der Kaller „Löstige Bröder“ – Schotten begeisterten beim Heimspiel.

Kall/Dreiborn – Es ist seit vielen Jahren ein Pflichttermin für Tollitäten der Karnevalvereine in der „Ringgemeinschaft Altkreis Schleiden“. Einen Tag nach dem Prinzenempfang des Landrates im Euskirchener Kreishaus geht im Dreiborner Dorfsaal die Post ab, wenn sich dort Prinzen, Prinzenpaare, Dreigestirne und Kinder-Tollitäten aus dem Gebiet des ehemaligen Kreises Schleiden ein Stelldichein geben.

Beim Aufmarsch aller Tollitäten, und der sich dann anschließenden gegenseitigen Ordensübergabe wurde es ziemlich eng auf der Bühne. Eng und knuffelig war es aber auch im Saal, in dem die Stimmung direkt nach Beginn der Veranstaltung hochkochte. Es wurde gesungen und geschunkelt, Alleinunterhaltung Achim Pütz sorgte für die entsprechende Stimmungsmusik. Mitten im Gewühl auch Schleidens Bürgermeister Ingo Pfennigs, der das Bad in der Menge sichtlich genoss. In altbewährter Weise entpuppte sich auch Sitzungspräsident Günter Jäger, in närrischen Kreisen eher als „Wim“ bekannt, als stimmgewaltiger Stimmungsmacher. Souverän führt er durch den Abend

Auch unsere Löstige-Bröder-Tollitäten zeigten sich in Hochform. Jugendprinzessin Larissa I. (Mertens) und das „Federwölkchen“-Dreigestirn mit Prinz Michael I. (Schulz), Bauer Uwe II. (Walber) und Jungfrau Markus I. (Walker) schunkelten was das Zeug hielt, während der Kaller Anhang, der mit Boros Bus angereist war, für reichlich Getränkeumsatz sorgte.

Es wurde ein kurzweiliger Abend, an dem ganz besonders die Dreiborner Schotten „Drums & Pipes“ sorgten. Sie stellten unter Beweis, dass sie auch auf Karnevalbühnen für Furore sorgen können. Und das nicht nur wegen ihrer stolzen Schotten-Tracht, sondern auch der Karnevalsmusik, die sie ihren Dudelsäcken entlockten.

Bevor die Blankenheimer Kaisergarde zum Finale aufspielte, ließ die Keldenicher Showtanz-Gruppe „Fusion“, die sich erst vor der Session formiert hat, die Bühne noch einmal beben. Der Beifall im Saal war ihnen sicher.

(Text/Fotos: Reiner Züll)