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    Die „Flitsch“ drohte gestern zu streiken.

    Von Franz Küpper, 12.02.2010, Kölner Rundschau

    Auf die Kaller Kanoniereist Verlass. Trotz der widrigen Wetterbedingungen schafften sie es, die „Flitsch“
    Die „Flitsch“ drohte gestern zu streiken. Bürgermeister Herbert Radermacher tat den rund 100 Jecken einen Gefallen.

    Kall. Gestern Morgen Sturm auf das Kaller Rathaus. Bei Minus sieben Grad und bitterkalten Nordostwind tat Bürgermeister Herbert Radermacher den rund 100 Jecken auf dem Rathausvorplatz einen Gefallen. Ohne Widerstand, ohne zu murren und ohne unnötige Zeitverzögerung ließ sich das Gemeindeoberhaupt von der Kaller Prinzengarde in Gefangenschaft nehmen und in Ketten legen. Aus dem ersten Stock des Verwaltungsgebäudes wehte die weiße Kapitulations-Fahne. Um kurz nach 12 Uhr war es offiziell: Das Rathaus war erobert, seit gestern ist Kall wieder fest in Narrenhand. Jetzt regieren bis Aschermittwoch die Jecken.



    Die kamen trotz des Schneetreibens und mussten kurz bangen. Denn das ohrenbetäubende Kanonengeschoss der Kaller Prinzengarde, die „Flitsch“ drohte zu streiken. „Durch den Schnee kann der Zündmechanismus beeinträchtigt werden“, sagte Komandant Ralf Sauerbier. Doch auf die treffsicheren Kaller Gardisten war wie immer Verlass.

    Die Kanoniere „feuerten“ per Knopfdruck auf das Heim der Verwaltungsbeamten. Dennoch: statt der üblichen drei Böllerschüsse donnerte es wegen des dichten Schneefalls dieses Mal nur zweifach aus dem Kanonenrohr: Offensichtlich war es auch der „Flitsch“ am Donnerstag zu kalt geworden.


    „Löstige Bröder“-Vorsitzender Ingo Keller moderierte derweil locker das Geschehen vor dem Rathausplatz. Trotz des Schnee lißen es sich die Kaller Möhnen nicht nehmen, traditionell in ihren schwarzen Trachten ihren Tanz aufzuführen und die eng zusammengerückte Traube der Jeckenschar in Schwung zu bringen.

    Nur der Kaller Tanzgarde blieb der Spagat auf dem kalten Pflaster erspart. Die Formation hüllte sich lieber in warme Mützen und mollige Schals.

    Indes fragten sich die Tolliäten mit ihrem Gefolge aus Kall, Scheven Sötenich und der Kaller Nikolasschule, wann eigentlich die Narrenkappe mit Ohrenwärmern erfunden wird. Gegen die Eiseskälte half Schunkeln. Der Kaller Musikverein stimmte ein und hatte derweil damit zu kämpfen, dass die Noten nicht im Schneegestöber unlesbar wurden.

    „Zögern wir nicht lange“ forderte Verwaltungschef Radermacher und rief aus: „Ich lade Sie alle ins Rathaus zum Umtrunk ein.“ Gesagt getan. Fluchtartig besetzten die Karnevalisten den Kaller Sitzungssaal.

    Mit einem reichhaltigen Frühstück in der Gaststätte Gier bereiteten sich die Kaller auf die Rathausstürmung vor. Nach dem Umtrunk im Rathaus zogen die „Löstige Bröder“ noch zur Nikolausschule, zur Hauptschule und ins Aktivi Kinder Abenteuerland. Ab Nachmittags eröffneten die Tollitäten dann die Karnevalsparty in der Bürgerhalle, wo abends die Live-Band „Hello“ dem Publikum bis in die Morgenstunden einheizte.

    Der frierende Karnevalsjeck

    Der Schnee wollte und wollte gestern nicht aufhören auf das Eifelland zu fallen. Und auch die Temperaturen waren eisig. So zog sich Udo Schmidt, der frierende Karnevals-Jeck aus Kall, seine Narrenkappe ganz tief ins Gesicht und den Schal wärmend über den Mund.

    Gut gelaunt...

    ... torz des Schneetreibens und der eisigen Temperaturen ist diese hübsche Möhne in Kall. (Foto: Küpper)

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